Sportnahrung

die richtige Ernährung im Sport ist wichtig

Zum Thema Sportnahrung – und wie wir das machen

Ernährung ist bei Sport einer der wesentlichen Erfolgstreiber. Sportnahrung im Sinne von Nahrungsergänzungen ist dabei nicht unbedingt notwendig. Doch sie ist wie vieles ein zusätzlicher Baustein. Grundsätzlich gilt, das normal Sport Treibende alle Nährstoffe über die Nahrung aufnehmen kann und dementsprechend darauf achten müssen, was man zu sich nimmt.

Den bei Sportnahrung geht es immer um Inhaltsstoffe wie Proteine und Kohlehydrate. Vor Allem geht es aber auch um Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. All diese „Zutaten“ sind essentiell für eine perfekte Ernährung.

Mythen in der Ernährung

Zuerst möchte ich ein paar Behauptungen wiedergeben. Und ich möchte versuchen, deren Wahrheitsgehalt  darzustellen. Dabei betrachte ich nicht eine eventuell notwendige Gewichtsredutkion (dazu gibt es tolle apps, beispielsweise Noom)

1 Fasten

Fasten ist sicher gut. Denn Fasten trainiert auch den Geist. Sagt man zumindest! Aber fasten macht wenig Sinn, wenn man Sport treibt. Denn beim Fasten erzeugt man einen Mangel an Treibstoff. Und somit produziert man auch einen Mangel an Vitaminen und Nährstoffen.

Somit ist in der Sportnahrung Fasten nur sinnvoll einsetzbar, wenn man gerade Regeneration macht. Im regenerativen Training schöpft man das Potential des Körpers nicht aus. So kann sich die Muskulatur erholen.

Bei Fasten kann man die Aspekte der Reinigung als Vorteil verbuchen. Aber Achtung: Reinigung nicht mit Detoxing (dazu gleich unten) verwechseln. Unter Reinigung verstehe ich, dass man den Verdauungstrakt mal ein wenig durchputzt.

Wir machen bspw. einmal pro Monat einen „Safttag“. Genaueres dazu weiter unten.

2 Detoxing

Der große Mythos der Ernährung. Unendlich viele Berater und Fitness-Päpste schwören darauf. Detoxing ist Entgiften des Körpers und der Organe. Und Detoxing ist vollkommener Unsinn. Denn solange unsere Organe, vor Allem Leber, Milz und Niere funktionieren brauchen wir keine Entgiftung. Die Schadstoffe werden durch die üblichen Organfunktionen abgebaut und ausgeschieden. Und sobald eines der Organe nicht funktioniert braucht es profundes medizinisches Wissen, also einen Arzt und keine Detoxing-Tipps.

3 Sportnahrung ist schlecht

Stimmt nicht. Ein ist ganz einfach. Unser Körper benötigt gewisse Stoffe als Treibstoff und zur Erhaltung verschiedener Funktionen. Wenn wir aufgrund großer Anstrengung den einen oder anderen Teil nachfüllen müssen gibt es einerseits die Möglichkeit, dies durch Unmengen an „normalen“ Essens zuzuführen. Wir können aber auch durch gezielte Einnahme der entsprechenden Nährstoffe auffüllen. Durch die zweite Methode nehmen wir weniger unnötigen Zusatzballast mit auf. Aber auch hier gilt, dass Sportnahrung gut ist, wenn man sich mit der Nahrungszusammensetzung gut auskennt.

4 Vegetarische oder gar vegane Ernährung erzeugt einen Mangel

Das ist Blödsinn sofern es um vegetarische Ernährung geht. Denn wir können auch ohne Fleisch recht gut alle Nährstoffe zu uns nehmen. Vielmehr nehmen wir dann die vielen ungesunden Zusatzstoffe im Fleisch nicht zu uns. Obst und Gemüse liefern bei einem entsprechenden Mix alle Micronährstoffe, Ballaststoffe, Proteine und Kohlehydrate. Angereichtert durch Getreide und Nüsse hat man so eine vollständige Ernährung, auch ohne zusätzliche Sportergänzungsnahrung.

Nüsse, erdnüsse und mehr sind perfekte natürliche Proteinquellen

Bei veganer Ernährung sollte man ein wenig vorsichtig sein und strikt darauf achten dass man vor Allem Proteine durch viele unterschiedliche Eiweiß-Quellen (meist Hülsenfrüchte) zu sich nimmt. Auch hier gilt: viel Abwechslung! Aber auch auf die Micronährstoffe muss diese Gruppe mehr achten.

Dazu kommt ein beträchtliches Maß an Nachhaltigkeit. Auf diese Thema gehe ich kurz am Schluss ein.

5 Superfood hilft super

Beeren sind Superfood, auch heimische Beeren

Superfood gibt es nicht. Jegliche Art von besonders tollen Beeren usw. ist dort, wo es herkommt nichts besonderes. Und jedes der Superfoods hat eine Entsprechung vor Ort. Genauso sind Urgetreide auch nichts anderes als Getreide, nur teurer.

Beispiele: die fantastische Acaj-Beere hat mehr oder weniger identische Inhaltsstoffe wie Heidelbeeren. Cranberries sind nichts anderes als Preiselbeeren aus einem fernen Land.

6 Nahrungsunverträglichkeiten

Manche Lebensmittel können uns Probleme machen

Nahrungsunverträglichkeiten gibt es. Doch sie sind relativ selten. Heute ist es ganz einfach in, eine Unverträglichkeit zu haben. Der Mensch hat sich im Laufe der Evolution an die Nahrungsquellen angepasst, regionale Unterschiede inklusive. So haben die wenigsten Menschen eine Getreideunverträglichekit oder Zöliakie. Die „Unverträglichkeit“ entsteht durch die Züchtungen, die wir zu uns nehmen. Diese wurden soweit verändert, dass sie modernen industriellen Produktinsstandards entgegenkommen, also schnell wachsen. Durch den Einsatz von Düngern und Schädlingsgift, das wir dann mit diesen Nahrungsmitteln aufnehmen bekommen wir Probleme. Im speziellen Fall kann sich das Getreide nicht mehr vollständig entwickeln, die Dünger- und Giftkonzentration ist relativ hoch. Teig aus diesem Getreide wird aber auch nicht mehr die Möglichkeit gegeben, sich aufzuspalten und so  leichter verträglich zu sein. Im Gegensatz dazu funktioniert dies bei lang gelagertem Sauerteig sehr wohl. Aber dieses Brot ist natürlich teurer.

Jetzt zu uns

Wir wissen, dass Sportnahrung eine optimale Ergänzung zum Training ist. Genauso wie Massagen, Entspannung und Regeneration.

Aber Sport ist nicht alles. Und so verzeihen wir uns auch das eine oder andere Bier, das Glas Wein (bei dem es meist nicht bleibt). Genauso den Kaffee usw.

Wir nehmen selten Nahrungsergänzungsmittel. Nach ausgiebigen Kardioeingheiten nehmen wir Eiweißshakes, BCAA-Drinks. Alle enthalten entsprechende Aminosäuren und Mineralstoffe um eine rasche Regeneration zu gewähren.

Wir ernähren uns fleischlos. Und das seit über 25 Jahren. Wir haben keine Mangelerscheinungen. Wir achten aber sehr darauf, regionale Lebensmittel zu verwenden, idealerweise bio. So gibt es im Winter oft Rezepte mit Kohl und Rüben und im Sommer entsprechend anderes.

Wir kaufen keine Lebensmittel, die eine lange reise hinter sich haben. Sondern wir kaufen in der Region. Dies ist aber leider gar nicht so einfach.

Wir achten darauf, dass wir immer viele unterschiedliche Lebensmittel essen. So wird der Speiseplan auch nicht langweilig. Wir überlegen u simmer wieder aufs Neue, was wir kochen könnten und kommen so auf eine Unzahl an verschiedene Speisen. Essen ist so nicht langweilig sondern immer wieder neu.

Wir machen einmal pro Monat einen Safttag. An diesem Tag trinken wir nur Obst- und Gemüsesäfte, mit Wasser verdünnt, kombiniert mit Sauerkrautsaft oder Brottrunk. Und weniger Kaffee als üblich. Diesen Safttag machen wir aber üblicherweise während unserer monatlichen Regenerationswoche.

Nachhaltigkeit in der Ernährung

Nicht nur bei Sportnahrung ist Nachhaltigkeit ein riesiges Thema. Ich möchte dazu nur bemerken, dass es absolut nicht notwendig ist, unser Essen auf Weltreise zu schicken. Genauso ist es ganz einfach völlig unsinnig, dass wir billiges Futtermittel für unsere Nahrungstiere aus Südamerika importieren. Oder gleich die komplette Kuh, weil das Fleisch dort so billig produziert wird, dass es inklusive Transport immer noch viel billiger ist.

heimische Nahrung ist gesund und nachhaltig

Wir brauchen keine Trauben aus Südamerika! Auch bei uns wachsen genug Obst- und Gemüsesorten. In unserer perversen Supermarktwelt, kaufen wir dann Weintrauben aus Südafrika im September, wo auch die heimischen Trauben reif sind. Doch der Preis sit unglaublich verlockend. Wir brauchen keine Erdbeeren das ganze Jahr über. Wir haben genug Obst, das über den Winter hält. Oder wir essen Obst, das nicht um den halben Globus gereist ist. Dies gilt auch für Gemüse. 

Wir sollten uns einfach mehr mit Ernährung beschäftigen. Wir sollten uns wieder bewusst werden, was bei uns wann reif und essbar ist. Allein dadurch steigt die Vielfalt in der Ernährung. 

Wir sollten uns sehr wohl mit dem teuren Bio-Produkt anfreunden. Denn diese haben üblicherweise keine oder wenig Gift in Form von Spritzmittel an und in sich.

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