Teneriffa – noch einmal

Während es draußen kalt ist, träumt man von ein paar Tagen im Frühling. Schnell erreichbar, einfach zu bereisen: Teneriffa!

Hier geht es für Nichtleser zu unseren Bildern.

Teneriffa – noch einmal!

Wir waren schon einmal vor vielen Jahren auf Teneriffa (Bilder dazu gibt es hier). Damals waren wir begeistert von der Vielfalt auf kleinstem Raum. Diesmal wollten wir das noch intensiver erleben. Doch in den Jahren seit unserer ersten Reise hat sich viel verändert durch den immer stärker werdenden Massentourismus.

Zuerst die negativen Auswirkungen: Der Süden der Insel ist mehr oder weniger völlig verbaut und nicht gerade schön. Das war aber auch früher schon so. Das Anaga-Gebirge ist kein Geheimtipp mehr und dementsprechend viele Menschen sind auf den Wanderwegen unterwegs. Ebenso wurde die Insel immer mehr zur Winterflucht für Radsportler. Die Masca-Schlucht ist mittlerweile nur noch kontrolliert über (sehr hohen) Eintritt zu begehen. Doch immer noch überwiegen die schönen Erlebnisse.

Eine Perle im Norden – Garachico

Wir kommen an und am Flughafen Teneriffa Süd merkt man, dass man den Ansturm gewohnt ist. Superschnell geht es zum Gepäck, das Band läuft bereits, als wir hinkommen. Ebenso ist das Großgepäck mit unseren Mountainbikes schon vorhanden. Der Schalter der Autovermietung ist dank perfekter Beschilderung schnell gefunden, die Abwicklung geht rasch und die Übergabe verläuft problemlos. So geht es über die Westseite der Insel sehr gebirgig in den Norden, wo man einige der schönsten Städte der Insel findet.

Garachico gilt als Perle auf Teneriffa. Ein wunderschönes Kleinstädtchen direkt am Meer. Gepflegte alte Häuser und vor allem die schönen kleinen Hotels und die hochwertigen Restaurants zeichnen Garachico aus. Wir finden unser Quartier, das Gara Hotel Garachico, und beginnen mit dem Zusammenbau unserer Mountainbikes. Gleich der erste Problemfall: Eine Schaltung macht Probleme. Also statt Stadtspaziergang ein Bikeshop. Wir finden mit Vadebicis

einen absoluten Top-Laden in La Orotava. Sie reparieren perfekt und schnell.

So reicht die Zeit doch noch für einen abendlichen Spaziergang. Wir können so noch ein paar Bilder der schönen Stadthäuser und der Sehenswürdigkeiten der „schönsten Stadt auf Teneriffa“ machen, bevor es zum Abendessen ins Hotel La Quinta Roja geht. Außergewöhnliche Küche, Mojo und Gofio gibt es hier nicht. Dafür gibt es tollen Fisch und guten Wein.

Bevor ich genauer auf die einzelnen Touren eingehe, hier unsere Restaurantempfehlungen für Garachico:

  • Anturium im Hotel San Roque. Das beste Restaurant im besten Hotel der Stadt, faszinierende Location mit unglaublicher Küche und Top-Weinauswahl.
  • La Silogia im Hotel La Quinta Roja. Außergewöhnliche Küche, Mojo und Gofio gibt es hier nicht. Dafür gibt es tollen Fisch und guten Wein.
  • Tizon Vinoteca y Restaurante. Der neueste Zugang zu den Top-Restaurants in Garachico. Außergewöhnliche Weine, passend dazu perfekte Küche.
  • El Rebojo. Gilt neben Anturium und dem Restaurant Malak in La Laguna als absolute Top-Adresse. Das Essen ist genauso hervorragend wie die Getränke und der Service.

Die Touren im Nord-Westen

Wir sind zum Mountainbiken nach Teneriffa gekommen. Unsere erste Tour führt uns an die Nordhänge des Teide oberhalb von La Orotava. Eine wahnsinnig schöne Tour durch Kiefernwälder und Lava mit schönen Ausblicken auf das Meer und den Vulkan El Teide. Die Tour ist lang und führt am Schluss leider in einen unfahrbaren Trail. Wer die Tour nachfahren will, sollte die letzte Abfahrt anders planen.

Wir haben nach der Tour noch eine Besichtigung von La Orotava gemacht. Die Stadt ist sehr sehenswert und hat nicht nur die sicher schönsten Holzbalkone, sondern auch die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Teneriffa. La Orotava zählt für uns zu den Fixpunkten für Sightseeing auf der Insel.

Die nächste Bike-Tour am zweiten Tag auf Teneriffa führte uns von Santiago del Teide in die schwarzen Lavafelder des Vulkans. Es ist sicher faszinierend, durch diese Mondlandschaft zu radeln. Leider war auch bei dieser Tour der Track aus dem Internet nicht besonders hilfreich bei der letzten Abfahrt. Auch hier empfehle ich, die Schlussabfahrt ab der Gedenkstätte (die man nicht übersehen kann) anders zu planen.

Ein spezieller Tag war der dritte Tag. Pausetag vom Radfahren. Dafür gibt es eine tolle Alternative in Los Gigantes – Wale beobachten! Wir fuhren mit einem Segelboot weit vor die Küste und die spektakulären Felsen von Los Gigantes. Tümmler und Grindwale gibt es zu sehen. Leider sind Fische im Atlantik schwer zu fotografieren. Meist sieht man gerade noch den Rücken. Aber allein die Bootsfahrt zahlt sich aus.

Nach dieser Tour geht es über 2.000 Höhenmeter hinauf zum Fuß des Teide zu einer Wanderung durch die Cañada Blanca. Die Wanderung führt uns auf über 2.700 m auf einen Berg mit bestem Ausblick auf den Vulkan El Teide durch bizarre Felsformationen. Hier liegt teilweise noch Schnee!

Auf in den Nord-Osten

Nach vier Tagen in Garachico übersiedeln wir nach La Laguna, der alten Hauptstadt der Insel. Hier haben wir das wunderschöne La Laguna Gran Hotel gebucht. Es ist ein wunderschönes, altes Haus, in dem ein modernes Hotel untergebracht ist. Die schöne Lobby und der Ausblick von der Dachterrasse sind absolut empfehlenswert.

Wir unternehmen noch eine Biketour rund um La Laguna, die uns gleich tief ins Anaga-Gebirge führt. Anaga ist ein wild zerklüfteter Gebirgszug mit oft steilen Anstiegen, lorbeerbewachsen, nebelig.

Am fünften Tag gönnen wir uns einen Ruhetag mit einer Stadtbesichtigung. Neben den schönen Stadtpalais entdecken wir ein herrliches Bierlokal, eigentlich einen Bierladen, mit Spitzenauswahl an Craftbeer. Zum Baden ist es uns aber eindeutig zu kalt. Am Abend entdecken wir nach dem tollen Aperitif-Bier das super Fischlokal Isleno Delgado, das hauptsächlich frischeste Meeresfrüchte hat. Kann man nur empfehlen!

Noch eine Bike-Tour im Anaga-Gebirge führt uns wieder tief in den Osten der Insel. Wie Üblich sind die Auffahrten oft steil und unfahrbar. Trotzdem wird es eine tolle letzte Tour auf Teneriffa.

Zum Abschluss folgt am letzten Tag eine faszinierende Wanderung von Afur zum wirklich faszinierenden Küstenweg und durch die Baranca del Afur, anstrengend aber wunderschön.

Am Abend haben wir eine Tisch im Restaurante Malaka, ein Asia-Lokal mit spanischem Einschlag. Das Lokal ist zu Rechte eines der Besten auf den kanarischen Inseln.

Resumée

Zusammenfassend kann man sagen, dass Teneriffa absolut empfehlenswert ist für frühe Mountainbiketouren und Wanderungen. Man sollte aber wissen, dass im Februar die Temperaturen knapp unter 20 Grad am Meer eher kühl sind und in der großen Höhe des Teide-Nationalparks es richtig kalt ist.

Man kann fantastisch essen und schöne Hotels auch und vor Allem abseits der Touristen-Burgen im Süden finden. Und es gibt auch einiges zu sehen, wenn man mal nicht sportlich unterwegs ist.

Hier gibt es unsere Touren zum Nachfahren.

Und hier kannst Du Bilder-Reisen auf die anderen kanarischen Inseln machen: Gran Canaria Süd und Gran Canaria NordLa GomeraLa PalmaLanzarote

8 Gedanken zu „Teneriffa – noch einmal

    1. Wir haben heute Garachico besucht und ein paar Fotos von den Aussichtspunkten oberhalb des Ortes gemacht. Wir haben gesehen, dass der „Diritissima Wanderweg“ für MTBiker gesperrt ist, aber inehme an, dass ihr in trotzdem gefahren seid 😉

      1. nein, haben wir ausgelassen. und ehrlich gesagt, war es wohl auch gut, wenn ich mir das Profil anschau. Wenn Du noch eine Wanderung suchst mach unbedingt die Wanderung im Anagagebirge von Afur über den Pass und retour über den Küstenweg und die Barranca, ist absolut super!

      2. nein, haben wir ausgelassen. und ehrlich gesagt, war es wohl auch gut, wenn ich mir das Profil anschau. Wenn Du noch eine Wanderung suchst mach unbedingt die Wanderung im Anagagebirge von Afur über den Pass und retour über den Küstenweg und die Barranca, ist absolut super!

  1. Ein toller Reisebericht ,du hast das wunderbar beschrieben . Ja ,es gibt noch ruhige Flecken auf der Insel und die dürftet ihr gefunden haben.LG Rainer

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